Projektinfo

Trinkhallen Tour Ruhr International

 

Seit 2010 verwandelt die Trinkhallen Tour Ruhr Kioske und Trinkhallen im Ruhrgebiet jeden Sommer in Bühnen für zeitgenössische improvisierte Musik und performative Experimente. Künstlerischer Austausch, das Ermöglichen ungeahnter Erfahrungen, die Überwindung stilistischer Grenzen und der offene Dialog mit dem Publikum stehen dabei im Mittelpunkt – Pop trifft auf Free Jazz, Avantgarde auf Trash, postdramatisches Theater auf die blanke Realität – absolut unprätentiös und dem Moment verpflichtet.
In diesem Jahr feiert das Projekt seinen Abschluss und spielt ein letztes Mal groß auf: Vom 16. bis 27. Juli stehen insgesamt neunzehn Büdchen auf dem Tourplan. Mit dabei sind in der ersten Woche Gäste aus der diesjährigen Partnerregion Manchester/Nordengland, in der es im September eine eigene Trinkhallen Tour International geben wird.
Die zweite Woche steht ganz im Zeichen der Performance – gemeinsam mit GastkünstlerInnen aus Nordrhein-Westfalen werden die Grenzbereiche zwischen Musik, Puppenspiel, Videokunst, Tanz und Physical Theatre erforscht.

Die Trinkhallen Tour Ruhr im „Wohnzimmer des Ruhrgebiets“: Wir erzählen Geschichten dort, wo die Leute sonst ihre eigenen Geschichten erzählen.

Mit diesem Motto ist Die Verwechslung im Kulturhauptstadtjahr angetreten und schafft es seitdem, die Menschen vor Ort für eine Musik zu begeistern, von der vielerorts behauptet wird, keiner wolle sie hören: zu sperrig, zu kompliziert, zu sehr „Hochkultur“. Nach insgesamt über 100 Auftritten sind wir sicher: Die Menschen wollen die Konfrontation mit unbekannten Klängen, die Auseinandersetzung, das Abenteuer, das Suchen und das Finden. Und manchmal auch das nicht-verstehen-müssen, immerhin sei Musik keine Mathe-Aufgabe, wie es ein Zuschauer in Bottrop einmal auf den Punkt brachte.

Alle Kioske sind bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, der Eintritt ist frei.

Begleitet wird das Projekt von der Fotografin Caroline Schlüter, die sich in ihrer dokumentarischen Arbeit schwerpunktmäßig mit Architekturfotografie und der Frage auseinandersetzt, wie menschliches Handeln unseren Lebensraum beeinflusst, und welche Konsequenzen dies für unser Leben hat.

Seit 2017 mit dabei im Team ist ausserdem Hanna Fink, die sich u.a. um Öffentlichkeitsarbeit, internationale Vernetzung und die Künstlerbetreuung kümmert.

Außerdem geht ein ganz besonderer Dank an die Illustrator_innen von Das Gespinst, die erneut die gestalterischen Arbeiten für das Projekt übernommen haben.

 

Die Verwechslung:
Florian Walter, Felix Fritsche & Lutz Streun – Bassklarinetten
Caroline Schlüter – Fotografie